Beauty | 02.03.2022
Schöner Erfolg
Von Freestyle-Experimenten in ihrer Hietzinger Küche zur breit gefächerten und gefeierten Pflegelinie: Vor drei Jahren gründete die einstige Medizin-Journalistin Sigrun Frohner (55) mit Unterstützung ihrer Tochter Gerid Rux (26), der bekannten Fitness-Influencerin, das Kosmetik-Start-up Skinbeauty Products. Zu oft enttäuscht vom herkömmlichen Kosmetikmarkt, hatte Frohner eine Mission: ihre eigene Anti-Aging-Creme herstellen. Erste Mixturen wurden im Labor getestet, Tochter Gerid gesellte sich mit Bedürfnissen der „Young Generation“ dazu: Pflege für Problemhaut – und Skinbeauty Products war geboren. Kaum auf Instagram erwähnt, gingen im neu eröffneten Onlineshop rund 600Stück über die virtuelle Ladentheke – in nur einer Stunde!
look!: Was macht denn Skinbeauty Products so besonders?
Sigrun Frohner: Abgesehen von der recht originellen Entstehungsgeschichte, dass aus ursprünglich zwei Produkten eine ganze Hautpflegelinie entstand, ist das Tolle, dass unsere Kosmetik wirklich etwas kann. Und das zu einem fairen Preis. Wir sind komplett made in Austria. Skinbeauty Products werden individuell für unterschiedliche Bedürfnisse der Haut zusammengestellt. Dabei achten wir besonders darauf, nur „Good Stuff“ einzusetzen, also natürliche, pflanzliche Wirkstoffe, und möglichst nichts, das die Haut reizen könnte. Verpackt in Liposomen können unsere Power-Wirkstoffe dorthin gelangen, wo sie hingehören, nämlich in die Haut und nicht nur auf die Haut. Das macht unser Beauty-Konzept zu etwas Besonderem.
Wie haben Sie reagiert, als Sie erfahren haben, dass Ihre Mutter ein eigenes Beauty-Label gründen will?
Gerid Rux: Ich fand die Idee von Anfang an super! Nach dem Absetzen der Pille hatte ich selbst starke Hautprobleme und nichts hat so richtig geholfen. Als ich die Produkte schon eine Zeit lang getestet hatte und eine unglaubliche Verbesserung meiner Haut bemerkt habe, war mir klar: Das müssen unbedingt mehr Menschen ausprobieren!
Was sind Ihre Aufgaben bei Skinbeauty Products?
Gerid Rux: Hauptsächlich das Bewerben der Produkte auf meinem Instagram-Kanal (Anm. d. Red.: @gerid_rux). Zusätzlich berate ich meine Mama auch, was neue Trends, das Auftreten auf Instagram oder das Arbeiten mit Influencern betrifft. Außerdem unterstütze ich sie in der Produktentwicklung und gebe ihr Tipps, z. B. welche Inhaltsstoffe gerade gefragt sind.
Wen sprechen Sie mit Ihrer Pflege an?
Sigrun Frohner: Sowohl junge als auch reifere Damen. Menschen, die für funktionelle Kosmetik, die ihnen wirklich hilft, ein bisschen mehr ausgeben wollen als für Produkte aus der Massenkosmetik. Menschen, die Beratung suchen – oft werden uns Bilder geschickt – und eine kleine, feine Pflegelinie aus Österreich bevorzugen, wo man weiß, woran man ist.
Was lehnen Sie bei Hautpflege ab?
Sigrun Frohner: Alles, was nachweislich dem Organismus schadet. Also z. B. Parabene oder PEG-Derivate, die oft als Konservierungsmittel und Emulgatoren eingesetzt werden, aber im Verdacht stehen, den Hormonhaushalt durcheinanderzubringen oder Allergien auszulösen. Auch von angeblich verjüngenden, Östrogen-haltigen Cremes würde ich abraten. Da gibt es genügend pflanzliche Alternativen, also Phytohormone wie Rotklee, Hopfen und Yamswurzelextrakt.
Wie gelassen stehen Sie persönlich dem Älterwerden gegenüber?
Sigrun Frohner: Also, ich schäme mich nicht zu sagen, wie alt ich bin – bald 56. Als mir bei der letzten Gesundenuntersuchung ein biologisches Alter von 36 bescheinigt wurde, war ich sehr happy. Ich habe das außerordentliche Glück, gesund zu sein, das ist ein Privileg und macht das Älterwerden leichter. Das eine oder andere Fältchen lässt sich noch gut wegkaschieren, so what. Ich genieße es, dass ich so viel Lebenserfahrung habe – eines der schönsten Dinge am Älterwerden –, und gleichzeitig finde ich es toll, noch immer so viel dazuzulernen. Alleine das Arbeiten mit und für junge Menschen hält jung. Ich bin überzeugt davon, dass man auch, wenn man physisch älter wird, geistig bis ins hohe Alter jugendlich bleiben kann, wenn man aufgeschlossen und ein wenig „out of the box“ denkt. Und wenn meine Kinder und deren Freunde heute sagen „Deine Mama ist cool“, was will man mehr?
Können Sie sich noch an Ihre erste Erfahrung mit Kosmetik erinnern?
Sigrun Frohner: Als ich fünf Jahre war, hat mir eine Freundin meiner Eltern einen kirschroten Nagellack und einen blauen Lidschatten geschenkt. Sehr zum Verdruss meiner Mutter. Ich fand es aber toll und war unheimlich stolz auf meine ersten hübsch lackierten Zehennägel.
Gerid Rux: Ja, das erste Mal so richtig mit Kosmetik auseinandergesetzt habe ich mich, als sich meine Haut nach dem Absetzen der Pille so verschlechtert hat. Im Nachhinein betrachtet waren das aber eher negative Erfahrungen, da ich vorwiegend sehr aggressive Produkte benutzt habe, die meine Haut sehr ausgetrocknet haben und im Endeffekt nichts gebracht haben.
Gerid, Sie sind ja hauptberuflich eine (sehr erfolgreiche!) Influencerin. Ein Beruf, der allerdings oft belächelt wird ...
Gerid Rux: Um ehrlich zu sein, lasse ich mich mittlerweile nicht mehr davon beeinflussen. Ich liebe meinen Job und weiß, wie viel harte Arbeit dahintersteckt. Natürlich ist es ein relativ neues Berufsfeld, daher verstehen viele Menschen nicht, was genau alles dazugehört und einem abverlangt wird. Man muss sehr diszipliniert und organisiert sein, gleichzeitig kreativ, einfallsreich und sehr viel Eigeninitiative mitbringen.
Auf welche Innovationen dürfen wir uns bei Skinbeauty in Zukunft noch freuen?
Sigrun Frohner: Problemhaut wie z. B. Akne wird im Fokus bleiben, aber wir planen auch eine Erweiterung des Repertoires in Richtung Rosacea, Pigmentflecken und natürlich wirksames Anti-Aging-Treatment. Darüber hinaus wollen wir das Beratungsangebot für unsere Kundinnen intensiver gestalten. In einer exklusiven virtuellen Skinbeauty Lounge soll mehr Platz für Austausch geschaffen werden. Ich selbst werde einmal pro Woche bei Fragen rund um Skincare zur Verfügung stehen.