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Beauty | 21.02.2023

TEINT-KILLER STRESS

Haut und Psyche „unter Strom“: wenn’s juckt, schuppt, rötelt und blüht – Beautyexpertin Sigrun Frohner (Skinbeauty Products) erklärt im Talk, wie man den Teint „entstresst“.

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look!: Wie beeinflusst Stress unser Hautbild? 

Sigrun Frohner: In keinem Fall gut. Entweder wird die Haut zu trocken und es entstehen schuppige Stellen bis hin zu Ekzemen und Ausschlägen. Denn bei Stress wird die Lipidbarriere der Haut angegriffen, und die Feuchtigkeit verdunstet schneller. Gestresste Haut leidet aber auch oft unter Unreinheiten, Schuld daran ist unter anderem eine erhöhte Testosteron-Ausschüttung.  

Kann man dagegen "ancremen"? Was hilft akut?  

Gereizte Haut lässt man am besten in Ruhe. Nur nicht zu viel eincremen. In der Akutphase bewährt sich sogar ein paar Tage die Nulltherapie – also ganz ohne Kosmetik. Danach helfen sanfte, möglichst naturbelassene Feuchtigkeitsspender und beruhigende, ausgleichende Inhaltsstoffe.  

Welche Inhaltsstoffe wirken besonders beruhigend?

Ich empfehle meinen Kundinnen nicht komedogene Öle, also solche, die die Poren nicht verstopfen, die Haut aber beruhigen. Absoluter Newcomer auf dem Gebiet der sensiblen Hautpflege ist Azelainsäure. Sie ist ideal bei hartnäckige Rötungen, wirkt entzündungshemmend und sanft exfolierend. Pflegeprodukte mit Azelainsäure werden gerne bei Rosacea, aber auch bei Akne eingesetzt. Alt aber bewährt sind außerdem Aloe Vera, Süßholzextrakt und blaue Tonerde.

Wenn die Haut bereits zickt: was ist tabu? 

Bitte nicht in Panik verfallen und ein Kosmetikprodukt nach dem anderen ausprobieren – auch wenn eine beruhigende Wirkung versprochen wird. Das irritiert die Haut nur noch mehr. Die Haut braucht mindestens drei Wochen um zu regenerieren. Bis dahin sollten nur absolut sanfte Präparate auf die Haut. Produkte, die Alkohol, künstliche Duft - und Farbstoffe, aber auch Fruchtsäuren und Vitamin A enthalten, sind bei zickiger Haut tabu. Hitze ist ebenfalls kontraproduktiv: also keine Sauna, direkte Sonnenbestrahlung, Solarium. Bei schuppiger Haut oder Neurodermitis kann hingegen eine Kältetherapie sehr wirkungsvoll sein.  

Abseits von Pflege: was kann ich meiner Haut (und Seele!) in Stressphasen sonst noch Gutes tun?  

Me-Time und Selfcare sollten in stressigen Zeiten besonders groß geschrieben werden. Denn die Haut sagt uns oft sehr deutlich, dass wir uns zurücknehmen sollen. Ich halte sehr viel von Ritualen und praktiziere das 1x9x7-Prinzip: 1x täglich 9 Minuten Me-Time und das sieben Mal pro Woche. So wird selbst bei vollem Terminkalender eine Regelmäßigkeit machbar. Mehr geht natürlich immer. Dabei ist egal, was man macht: meditieren, Musik hören oder eine Duftkerze anzünden. Ernährungstechnisch kann man die Nerven zum Beispiel mit Vitamin B (in vielen Nüssen enthalten, aber auch als Präparat erhältlich) stärken.

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SKIN-GURU. Sigrun Frohner, setzt mit ihrer Premium-Hautpflege Skinbeauty Products auf naturreine Produkte mit Wirkung. © Elisabeth Lechner