Life & Mindstyle | 20.07.2016
That´s what friends are for
In letzter Zeit war ich beruflich viel unterwegs. Ich liebe das, allerdings merke ich gerade auch in diesen Zeiten, dass die 2. Familie – meine Freunde und die gemeinsamen Aktivitäten - manchmal zu kurz kommen. Das gemütliche Zusammensitzen bei einem guten Gläschen, das Reisen und Erkunden; das Erholen und Entspannen in Parks, Lieblingslokalen usw.
Am 30.7. ist der internationale Tag der Freundschaft. Ein weiterer Grund das Leben zu feiern! Was fällt uns eigentlich ein, wenn wir an unsere Freunde denken? Wann ist ein „Freund“ eigentlich ein Freund? Wonach beurteilen wir das? Denkt man an Facebook und Co ist ein Freund oder Follower nicht immer gleichzusetzen mit dem wahren Freund oder sind sie alle echt? Alle 547? Wohl kaum.
Wie wird Freundschaft nun definiert? Laut Wikipedia wie folgt: „Freundschaft ist ein auf gegenseitiger Zuneigung beruhendes Verhältnis von Menschen zueinander, das sich durch Sympathie und Vertrauen auszeichnet.“
Teil eines sozialen Netzwerks zu sein, sich auf andere verlassen zu können, bzw. auch für andere von Nutzen zu sein tut uns gut. Gute Beziehungen zu führen hilft uns, unsere Gesundheit zu verbessern. Es erfüllt uns und verschafft vielen Menschen ein großes Glücksgefühl. Egal ob romantische Partnerschaft, funktionierende Familie oder tiefe Freundschaften. Positive Beziehungen sind eine der wichtigsten Antreiber für Zufriedenheit und persönliches Wachstum.
Auf Freunde kann man sich verlassen, sie sind das Netz, das uns auffängt, wenn wir fallen. Im Idealfall besteht eine gesunde Mischung aus Geben und Nehmen. Manche Freundschaften beginnen im Kindergarten und halten bis heute. Manche ergeben sich in der Arbeit oder durch andere Umstände. Es gibt auch die Freundschaften, die – dank moderner Technik - trotz räumlicher Distanz gut aufrechterhalten werden können. Wenn man sich dann in Natura wieder sieht, ist es, als wäre das letzte Zusammentreffen gestern gewesen.
Wie auch immer sie entstehen, wichtig ist: Qualität vor Quantität.
Echte Freunde wissen meistens, ohne dass wir ein Wort verlieren, wie es uns geht und was sie sagen müssen, dass wir uns gut fühlen. Sie leihen uns ihr Ohr, damit wir unsere Sorgen loswerden. Sie beteiligen sich aktiv-konstruktiv am Gespräch und sind interessiert. Manchmal stecken sie ihre eigenen Probleme hinten an, wenn der Freund gerade mehr Aufmerksamkeit braucht. Von Freunden nehmen wir meist auch Kritik anders – besser – auf.
Mit Freunden bzw. mit Menschen, die wir mögen und uns gut tun, verbringen wir gerne Zeit, schaffen neue Momente und teilen wir gerne unsere Emotionen. Wer kennt es: Wir sind Euphorisch weil wir soeben eine tolle Nachricht erhalten haben und möchten sie gern mit unseren Lieben teilen. Wenn mein Gegenüber die Stimmung und deren Bedeutung erfasst und sich mitfreut, wird das Ding noch größer, als es ohnedies schon ist.
Teilt mein Gegenüber nicht die gleichen Gefühle/lässt er sich nicht damit anstecken, oder will er das vielleicht auch nicht, geht nicht nur ein Teil des Zaubers verloren, es kann auch langfristig die Qualität der Beziehung beeinflussen.
Tatsächlich ist es sogar ein intrinsisches Bedürfnis von Menschen, nach dem zu Streben, was uns gute Gefühle bereitet.
Freunde finden ist nicht schwer - Freundschaft zu erhalten braucht schon mehr ...
Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft! Zeit ist eine Möglichkeit ...
Nicht mit jedem Freund teilt man dasselbe. Deshalb wäre es ideal, wenn diese 5 Freundestypen in unserem Freundeskreis auftauchen – meist sind mehrere Typen ohnedies in einem vereint:
- Der Direkte:
Sagt uns die Wahrheit ins Gesicht. Mundgeruch, Hose zu eng? Sie/er wird’s Dir sagen. - Der Diskrete:
Man muss einfach mal was loswerden, aber es soll nicht gleich die ganze Welt erfahren. - Der unverbesserliche Optimist:
Nach jedem Gespräch scheint alles halb so schlimm. Ihr/Sein Optimismus steckt an. - Der Unkomplizierte:
… ist meist flexibel, jedoch beständig. Gemeinsames Schweigen wird möglich. - Der Ungewöhnliche:
… stellt eine unglaubliche Bereicherung da, da sie/er vielleicht aus einer anderen Generation, Kultur o.ä. kommt. Es hilft, unseren Horizont zu erweitern.
Manchmal werden unsere Beziehungen auf die Probe gestellt und gemeinsame Wege trennen sich.
Einer der Gründe dafür ist, dass wir unsere Freunde bzw. unsere Beziehungen manchmal für selbstverständlich nehmen. Wir werfen Freundschaft auch oft weg, weil wir meinen, klüger, reifer oder einfach erwachsener geworden zu sein und weil wir dabei übersehen, dass uns mit wahren Freunden immer etwas ganz Besonderes verbindet.
Falls es dazu kommt: Sollte man sich einfach überlegen,
ob es die Sache nicht Wert ist, dafür den eigenen Rucksack abzulegen...
Das Vorankommen gestaltet sich so garantiert leichter.
Besonders wichtig dabei ist - neben dem eigenen Wesen und einem gewissen gesunden Optimismus - die Fähigkeit, eigenes Verhalten zu REFLEKTIEREN. Nicht immer muss man Recht haben, nicht immer muss es einen Schuldigen geben, nicht immer, will mein Gegenüber mich in die Pfanne hauen. Jeder Mensch trägt ein Päckchen mit sich. Mal größer mal kleiner. Für gesunde Beziehungen lohnt es sich, ein bisschen Arbeit reinzustecken, um steht´s ein gesundes Gleichgewicht aufrecht erhalten zu können. :-)
Forschungsergebnisse zeigen, dass ein wesentlicher Faktor für gelingende Beziehungen, das Verhältnis von positiven und negativen Aussagen ist. Das 5:1 Prinzip (ideal auch für Paare) macht die Wirkung deutlich: Fünft positive Aussagen/Handlungen gleichen eine Negative aus.
Freundschaft ist wie eine sensible Pflanze, die Aufmerksamkeit und Pflege bedarf.
Lässt man ihr diese nicht in ausreichendem Maße zukommen,
kann die Pflanze keine kräftigen Wurzeln schlagen,
wird nicht wachsen und geht schließlich ein.
Ein Lied, Geruch oder Gegenstand, der in uns sofort Erinnerungen weckt und uns in eine gute Zeit "zurückbeamt". Beim Anblick der Urlaubsfotos erinnert man sich an diesen, als wäre er erst gestern gewesen. Songs, die uns schon damals gute Gefühle gemacht haben, werden auch Jahre später dieselbe Wirkung haben. Es sorgt auch dafür, dass wir uns noch verbundener mit unseren Freunden fühlen. Natürlich gibt es auch Handlungen/Momente, die mit negativen Gefühlen verbunden sind. Emotionen die damals in uns verankert wurden, erlebt man nach Auslösung wieder. Egal ob Panikattacke, Wohlfühlgefühl o.ä.
Freundschaften zählt zum Überbegriff „Relationships“ aus dem PERMA-Modell (nach M.Seligman).
Die Neurowissenschaft hat herausgefunden, dass gute und gelingende Beziehungen wichtig für unsere positive Entwicklung sind. Sie tragen zum subjektiven Wohlbefinden bei. Gute Beziehungen sind Seelenfutter. Sie stärken uns, geben uns Halt, Anerkennung und fördern das Gefühl des „dazu Gehörens“. Grob kann man also sagen, dass mit guten Beziehungen unser Wohlbefinden steigt.
Wer möchte das nicht - sich wohlfühlen? Wenn unser Wohlbefinden – also unser Well being Faktor steigt, sind wir fähiger Beziehungen mit Menschen in unserer Umgebung aufzubauen. Aus dem ein oder anderen entwickelt sich auch Freundschaft, die wir hegen und pflegen sollten, sofern sie uns wichtig ist.
In diesem Sinne - auf die Freundschaft!
Fehlt nur noch die Friends-Hymne schlechthin. Viel Spaß beim Gröllen, Schunkeln o.ä. :-)
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