ZU GAST IN SAIGON

UMJUBELTE PREMIERE NACH LANGER DURSTSTRECKE

Eigentlich hätte das neu renovierte Raimund Theater schon längst seine Pforten öffnen und mit dem Musical-Welthit MISS SAIGON eine neue Ära einläuten sollen. Coronabedingt musste, wie so viele Veranstaltungen der Kulturbranche, die lang ersehnte Premiere jedoch mehrmals verschoben werden und so erwarteten alle Beteiligten sehnsüchtig den Moment, in dem das Publikum erstmals wieder Platz nehmen darf.

Vergangenen Sonntag war es endlich soweit, und die große Premiere der Produktion MISS SAIGON konnte im wunderschönen, frisch renovierten Raimund Theater über die Bühne gehen. Die Freude, dieses weltbekannte Stück nun nach so langer Unsicherheit in Wien live zu erleben war bei Gästen, Team und Cast entsprechend groß. Die Stimmung war phänomenal und die Spannung, mit der das Publikum die berührende Geschichte verfolgte, beinahe spürbar. Das aufwändige Bühnenbild inklusiver beeindruckender Spezialeffekte versetzte die Zuschauer mitten ins kriegsgebeutelte Vietnam und schuf eine Atmosphäre, die jede einzelnen bis zum Schluss in Atem hielt.

Die Leistung der Darsteller muss an dieser Stelle besonders hervorgehoben werden. Vanessa Heinz als Kim, Oedo Kuipers als Chris und Christian Rey Marbella als Engineer sowie das gesamte Ensemble zeigten ihre hervorragenden gesanglichen und schauspielerischen Fähigkeiten und widmeten sich dem durchaus dramatischen Inhalt des Stücks mit Hingabe, Leidenschaft und großer Emotion. Das top besetzte Orchester der Vereinigten Bühnen Wien, zur Premiere unter der Leitung von Dancing Stars Bandleader Herbert Pichler, meisterte die weltberühmten Melodien von Claude-Michel Schönberg mit Bravour und erntete endlosen Applaus.

MISS SAIGON wurde seit der Uraufführung in London im Jahr 1989 in 32 Ländern und 15 Sprachen von mehr als 36 Millionen Menschen gesehen. Nun darf sich auch das Wiener Publikum nach zwei Jahren endlich auf viele Abende voller grandioser Musik, großen Emotionen und viel fernöstlichem Flair freuen.