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Lifestyle | 31.05.2022

Die Gamifizierung der Mode: Wird die Modebranche durch Gaming den größten Erfolg haben?

Die Marke Balenciaga hat ihre Herbstkollektion im letzten Jahr in Form eines immersiven Online-Videospiels mit dem Titel Afterworld: The Age of Tomorrow veröffentlicht. Dabei lud Balenciaga die Spieler in eine interaktive, post-apokalyptische Welt ein, die in der Zukunft, im Jahr 2031, spielt. Diese Entscheidung folgte auf eine Reihe von Crossovers zwischen einigen der bekanntesten Mode- und Gaming-Marken, welche wir in diesem Artikel erläutern werden. Wir werden außerdem auf das enorme Potenzial der Gamifizierung der Mode für die gesamte Branche eingehen.

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© Bild von timokefoto auf Pixabay

Der enorme Erfolg der Gaming-Branche

Der E-Sports- und Gaming-Markt ist ungefähr 160 Milliarden Dollar schwer und hat ca. 3 Milliarden Teilnehmer auf der ganzen Welt. Alleine im deutschsprachigen Raum nutzen im Jahr 2021 rund 2,72 Millionen Menschen das Internet für Gaming-Zwecke. Die Gaming-Branche ist riesig und in viele verschiedene Kategorien aufgeteilt: von Shootern über Online-Rollenspiele bis hin zu Online Casino ist alles dabei. Am Beispiel der Entwicklung der Casino-Branche lässt sich das Wachstum des gesamten Markts gut erläutern. Während der letzten Jahre haben sich immer mehr Menschen dazu entschlossen, Slots auf ihrem Laptop oder Handy zu spielen. Durch diese bessere Zugänglichkeit ist die Anzahl der Spieler insgesamt enorm gewachsen und wurde somit auf natürliche Weise zu einer einzigartigen Möglichkeit für die Modebranche. Das Zusammenspiel von Mode und Gaming stellt den nächsten Schritt in der Evolution der Mode dar. Tatsächlich gibt es inzwischen sogar einige Slots mit Mode-Themen wie Fashion TV Highlive.

Gaming als Chance im E-Commerce

Der Wunsch der Modebranche, von dem Gaming-Phänomen zu profitieren, ist verständlich. Überall auf der Welt haben sich Gamer bereits als Modekonsumenten herausgestellt, die sowohl im Spiel als auch im wirklichen Leben gerne Geld für Produkte ausgeben. Dies ist zum Teil auf einen außergewöhnlichen demografischen Wandel zurückzuführen: Denn in einem Bericht über mobile Spiele aus dem Jahr 2020 von Liftoff stellte sich heraus, dass Frauen am liebsten mobile Spiele spielen und eine 79-prozentige höhere Wahrscheinlichkeit haben, einen In-App-Kauf zu tätigen, als Männer. Dabei kaufen sie vor allem virtuelle Währungen wie Diamanten. Folglich suchen Marken natürlich nach Möglichkeiten, Gaming als E-Commerce-Chance zu nutzen. Folgende Marken haben dies bereits erfolgreich umsetzen können:

MAC

Im Jahr 2019 wurde ein limitierter Lippenstift der Marke MAC für das Spiel Honor of Kings von Tencent beworben. Dies war so erfolgreich, dass der Lippenstift bereits in weniger als 24 Stunden ausverkauft war. Die Zielgruppe des Spiels bestand zu mehr als der Hälfte aus jungen Frauen, welche den Hauptteil der Verbraucher der Beauty-Marke MAC darstellen.

Net-a-Porter

Im April 2020 folgte Net-a-Porter dem Beispiel von MAC und startete ein Aktivierungs-Event mit dem beliebten Simulationsspiel Animal Crossing, um lokale Marken wie Staffonly und Shushu/Tong zu bewerben. Dabei wurden die Nutzer dank der entsprechenden QR-Codes umgeleitet, sodass sie die realen Produkte direkt im Shop des E-Commerce-Unternehmens kaufen konnten.

Gucci

Fnatic ist eine in London ansässige E-Sports-Organisation, die vor Kurzem einen Test bei ihren Spielern durchgeführt hat. Es ging darum, herauszufinden, inwiefern ihre Nutzer an Mode interessiert sind. Die E-Sports-Marke hat sich mit Gucci zusammengetan und gemeinsam eine Kollektion von Taucheruhren in limitierter Auflage zum Preis von 1.427 Dollar herausgebracht. Alle Uhren waren innerhalb von 48 Stunden ausverkauft. Für ein Modehaus wie Gucci bietet der unglaubliche Enthusiasmus, mit dem E-Sports und Gaming zum Mainstream werden, zum einen die Möglichkeit, sich mit der Popkultur zu verbinden und neue Zielgruppen zu erreichen. Zum anderen werden so natürlich auch neue Möglichkeiten der Monetarisierung geschaffen.