Lifestyle | 24.10.2019
Die Pille und Krebs
Zusammenhang mit Brustkrebs
Durch die Pilleneinnahme erhöht sich das Brustkrebsrisiko geringfügig, normalisiert sich aber wieder innerhalb von 5–9 Jahren nach Beendigung der Pilleneinnahme. Bezieht man die positiven Effekte der Pille *) in die Entscheidung ein, so überwiegen diese positiven Effekte bei Weitem.
Zusammenhang mit Gebärmutterhalskrebs
Ein direkter Zusammenhang konnte nie nachgewiesen werden. Es fand sich zwar bei den Pillenbenützerinnen eine etwas höhere Erkrankungsrate an Gebärmutterhalskrebs, die Erklärung dafür liegt jedoch nicht in der Pille, sondern in den nachgewiesenen Zusammenhängen mit der HPV-Infektion, die bei sexuell aktiven Frauen häufiger vorkommt als bei Frauen ohne Sexualpartner.
Zusammenhang mit Gebärmutterkörperkrebs
Frauen, die die Pille mindestens sechs Monate eingenommen haben, zeigen ein geringeres Risiko, an einem Gebärmutterkörperkrebs zu erkranken. Je länger die Pille genommen wird, desto geringer wird das Erkrankungsrisiko. Für Gebärmutterkörperkrebs stellt die Pille eine echte Form der Vermeidung seiner Entstehung dar.
Zusammenhang mit Eierstockkrebs
So wie beim Gebärmutterkörperkrebs kann die Pille auch die Entstehung von Eierstockkrebs verhindern. Je länger eine Frau die Pille genommen hat, desto geringer wird das Risiko, an Eierstockkrebs zu erkranken. Bereits sechs Monate Pille können das Risiko um etwa 10 bis 15 % absenken. Eine Einnahmedauer von fünf Jahren kann zu einer Reduktion des Erkrankungsrisikos um mehr als 50 % führen.
Hormonspirale
Jüngste Statistiken zeigen, dass es bei Frauen mit liegender Hormonspirale zu einem geringfügig höherem Brustkrebserkrankungsrisiko kommen kann. Allerdings sind die wissenschaftlichen Daten teilweise widersprüchlich. Frauen mit liegender Hormonspirale und der Diagnose Brustkrebs sollten die Hormonspirale entfernen lassen.