Lifestyle | 20.07.2022
Finanziell unabhängig werden
Was ist finanzielle Unabhängigkeit?
Finanziell unabhängig zu sein, bedeutet zunächst, genügend Geld zur Verfügung zu haben, um den eigenen Lebensunterhalt bestreiten zu können – und zwar ohne tägliche Arbeit. Diesen Zustand erreichen wir folglich in dem Moment, in dem unser passives Einkommen unsere festen Ausgaben übersteigt. Das bedeutet jedoch nicht, dass wir den Zustand finanzieller Unabhängigkeit ausschließlich über passives Einkommen erreichen können. Auch enorme finanzielle Rücklagen führen zum Ziel: Genügen diese voraussichtlich, um bis zu unserem Lebensende nicht mehr arbeiten zu müssen, sind wir finanziell unabhängig.
Die finanzielle Unabhängigkeit bedeutet jedoch nicht, den eigenen Job zwingend aufzugeben. Viele Menschen ärgern sich zwar über die Notwendigkeit, einen Großteil ihres Lebens im Büro oder auf der Baustelle verbringen zu müssen; ganz aufgeben würden sie ihre Arbeitstätigkeit jedoch nur ungern, da sie ihr auch positive Aspekte abgewinnen können, die über den rein finanziellen Aspekt hinausgehen. Hierin liegt für viele Menschen das große Glück der finanziellen Unabhängigkeit: Sie können fortan autonom entscheiden, was sie tun und lassen möchten. Vielfach verändert sich das Verhältnis zur eigenen Arbeit dadurch sogar zum Positiven. Ab dem Moment, in dem wir finanziell unabhängig sind, ist unsere Entscheidung für den Job keine notgedrungene mehr.
Wie lässt sich die finanzielle Unabhängigkeit erreichen?
Lohnt es sich, für dieses Ziel hohe Risiken in Kauf zu nehmen? Ist beispielsweise das Vorhaben, Shiba Inu kaufen zu wollen, vor dem Hintergrund des Ziels finanzieller Unabhängigkeit sinnvoll? Oder sieht der Weg etwa ganz anders aus? Eine allgemeingültige Antwort auf diese Fragen lässt sich schwer finden. Tatsächlich ist der Weg in die finanzielle Unabhängigkeit so individuell wie die Menschen, die ihn beschreiten. Während einige hochriskante Investments tätigen, werden andere durch hartes Sparen finanziell unabhängig. Der letztgenannte Weg hat dabei in den letzten Jahren deutlich an Beliebtheit gewonnen. Immer mehr Menschen verstehen sich als Minimalist:innen und wollen nicht mehr Ripples kaufen, um finanziell frei zu werden, sondern Verzicht üben.
Im Vordergrund dieser Minimalismusbewegung steht der radikale Verzicht auf Konsum: Alles, was nicht lebensnotwendig ist, wird gestrichen. Keine Restaurantbesuche, keine Urlaube, keine geselligen Abende im Theater. Stattdessen wird jeder verdiente Euro zur Seite gelegt und etwa in Aktienfonds investiert. Der Gedanke hinter dieser Strategie ist simpel: Nach einigen Jahren des Verzichts lockt eine goldene Zukunft, die zwar nicht luxuriös, aber frei von Arbeit ist. Garantiert ist dieses Ziel jedoch keineswegs. Durch Inflation, durch Kursschwankungen oder durch andere unvorhersehbare Ereignisse kann das zurückgelegte Geld plötzlich an Wert verlieren, sodass die harten Zeiten des Sparens letztlich umsonst waren. Das gilt insbesondere, wenn auf besonders riskante Anlagen wie Kryptowährungen gesetzt wird.
Ob ein harter Sparkurs sich letztlich wirklich lohnt oder ob es nicht Mittelwege gibt, die besser zu den eigenen Lebensvorstellungen passen, ist letztlich eine individuelle Entscheidung. Verschiedene Menschen würden sie aus unterschiedlichen Perspektiven betrachten und jeweils andere Antworten geben. Klar ist jedoch, dass sich die absolute finanzielle Unabhängigkeit ohne das Eingehen von Risiken nicht erreichen lässt. Möglicherweise – das zeigt etwa der Trend zur Teilzeitarbeit unter jüngeren Menschen – ist eine Art Teilunabhängigkeit, die deutlich leichter zu erreichen ist, ebenfalls attraktiv.