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Lifestyle | 25.04.2022

Laufen in Solidarität

Nach zwei Jahren der Unsicherheit, Absagen und Verschiebungen konnte in diesem Jahr der Vienna CIty Marathon wieder zum gewohnten Frühlingstermin über die Bühne gehen - und er war ein voller Erfolg! Unter dem Motto "Running for Peace" kamen tausende Menschen zusammen um in Einklang zu Laufen, zum Teil an ihre körperlichen und geistigen Grenzen zu gehen, einfach nur Spaß zu haben und eine Message des Zusammenhalts auszusenden. Aber wusstet ihr eigentlich, dass es Frauen erst seit den 60er Jahren erlaubt ist, mehr als 800 Meter zu laufen?

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Top-Athletin: Damen-Siegerin Vibian Chepkirui © DIENER / APA / picturedesk.com

Running for Peace

Allein für die Marathon Distanz von genau 42,197 gingen beim gestrigen Vienna City Marathon 8000 Menschen an den Start, um gemeinsam in Solidarität und Zusammenhalt zu Laufen. Das Wetter spielte den TeilnehmerInnen der insgesamt drei Distanzen Marathon, Halbmarathon und Viertelmarathon in die Karten und lieferte trotz Unsicherheiten in Sachen Niederschlag ideale Marathontemperaturen. Unter den Frauen siegte die Kenianerin Vibian Chepkirui mit einem neuen Streckenrekord von 2:20:59 und lieferte sich dabei, wie auch ihr Landsmann, Marathon Gesamtgewinner Cosmas Muteti, ein Kopf an Kopf Rennen mit anderen Top AthletInnen. Der erste reguläre VCM seit Ausbruch der Pandemie war begleitet von unzähligen Emotionen seitens der TeilnehmerInnen, einer großen Begeisterung seitens des Publikums und einer Welle der Solidarität. Entsprechend der aktuellen Situation Europas wurde der 39. Vienna City Marathon ganz im Zeichen der Solidarität mit der Ukraine abgehalten und zahlreiche Spenden generiert.

Für Frauen verboten

Dass Vibian Chepkirui einen fulminanten Damen-Sieg inklusive Streckenrekord hingelegt hat, ist beeindruckend, aber nicht überraschender oder ungewöhnlicher als der Sieg von Cosmas Muteti. Es braucht aber nur einen Blick in der Vergangenheit, und zwar nur eine Generation zurück. Denn bis in die 60er Jahre war es undenkbar, dass Frauen solche Distanzen laufen dürften. Zwar wurden Leichtathletikbewerbe bereits 1928 auch für Frauen olympisch, die Distanz, die ihnen erlaubt war endete aber bei 800m. Zwischenzeitlich wurde auch diese Distanz wieder gestrichen, unter dem Argument, es wäre für Frauen zu anstrengend. Es dauerte tatsächlich bis zum Jahr 1967, als schließlich eine Frau, Kathrine Switzer, erstmals unter offizieller Startnummer am Boston Marathon teilnahm. Switzer ist bis heute eine Inspiration für viele AthletInnen auf der ganzen Welt. Ihre Geschichte führt uns drastisch vor Augen, wie viele Dinge gar nicht so selbstverständlich sind, wie wir es glauben.

Wings for Life

Das nächste große Laufevent im Zeichen der Solidarität steht ebenfalls schon in den Starlöchern: Der Wings for Life World Run, bei welchem AthletInnen, HobbyläuferInnen und RollstuhlfahrerInnen auf der ganzen Welt gleichzeitig starten, um ein Zeichen zu setzen und Spenden zu sammeln für all jene, die nicht laufen können. Am 8. Mai könnt auch ihr in Wien mit dabei sein, wenn ihr euch schnell die letzten Startplätze sichert! Das Schöne am Wings for Life Run: ihr könnt ganz entspannt euer eigenes Tempo laufen und sogar mit Nordic Walking Stecken mitmachen oder euer Kind im Kinderwagen mitnehmen! Gelaufen wird so lange, bis euch das sogenannte "Catcher Car" einholt. Davor und danach wartet eine großartige Stimmung im Rathausplatz auf euch! Jetzt mitmachen und mit eurem Lauf etwas Gutes tun: Hier geht's zur Anmeldung!

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Laufen mit den Promis für den Guten Zweck - beim WIngs for Life World Run! © HERBERT PFARRHOFER / APA / picturedesk.com