People | 08.06.2018
Bühne frei!
,,Ich liebe Mode! Besonders lange Kleider – dadurch fühle ich mich größer und eleganter.'' - Patricia Meeden
Andere kauen backstage an Gemüsesticks, sie beißt beherzt in die Extrawurstsemmel (ganz wichtig: mit Gurkerl!) Nummer zwei: Patricia Meeden (32) wird als neuer Star am Musical-Himmel stürmisch gefeiert. Für eine Bühnendiva (sie spielt ab September im Musical-Hit „Bodyguard“ die Hauptrolle) ist die bildhübsche Berlinerin erfrischend unkompliziert und entspannt. In wallenden Kleidern tänzelt sie für unser Fashionshooting fröhlich durchs Ronacher und hat sichtlich Spaß an der Sache. Ein Pausen-Talk wie unter Freundinnen – über ihren Wien-Umzug, explodierende Kleiderschränke und die Rolle ihres Lebens: Whitney Houston.
look: Für dein Bühnenengagement bist du kürzlich mit Hund, aber ohne Mann nach Wien gezogen. Habt ihr euch schon akklimatisiert?
Patricia Meeden: Mein Verlobter ist Berliner, wir werden also eine Fernbeziehung führen, aber das ist für uns nichts Neues. Ach, in Wien muss ich mich nicht lange akklimatisieren, ich liebe die Stadt, die wunderschönen Altbauten, das gute Essen. Ich habe leider eine große Schwäche für Wiener Schnitzel! (Lacht!) Und ich mag, wie sauber es in der Stadt ist. Ich habe ja schon mal für vier Monate in Wien gewohnt. Das war ein traumhafter Sommer! Ich war immer sehr gerne im MuseumsQuartier zum Lesen und Sonnen. Und die Tatsache, dass man sich hier im Supermarkt ein paar Semmeln nach seinem Geschmack frisch machen lassen kann, können sich einige deutsche Supermärkte ruhig abgucken!
Stimmt es, dass du dich für die Rolle der Rachel in „Bodyguard“ gar nicht bewerben wolltest?
Das stimmt, ich hatte zu großen Respekt davor, mit Whitney Houston verglichen zu werden, sie ist einzigartig. Aber dann hat mich die Casterin überzeugt, ich hab meine Angst überwunden und gemerkt, dass die Songs wunderbar zu singen sind und man einfach seine eigene Version finden muss. Zum Glück kam meine gut an.
Gibt es eine Szene in dem Musical, die dich emotional herausfordert?
Am meisten berührt mich die Szene in der Karaoke-Bar, in der Rachel „I have nothing“ für Frank singt und ihm damit quasi ihre Liebe gesteht. Die größten Herausforderungen sind „I’m Every Woman“ und „Queen of the Night“, weil sie tänzerisch sehr fordernd sind und man die Anstrengung aber beim Singen nicht hören darf. Deshalb habe ich vor dem Probenbeginn ein sehr hartes Training absolviert und trainiere auch regelmäßig meine Ausdauer während der Spielzeit.
Wie hat dich Whitney Houston persönlich beeinflusst?
Ich fand Whitney schon immer toll, aber durch „Bodyguard“ hat sich das Ganze noch mal verstärkt. Plötzlich war meine Lieblingssängerin auch noch Schauspielerin und genau so wollte ich es dann auch machen.
Wie ist es, nahezu jeden Abend Weltstar Whitney zu sein? Und – wenn der Vorhang fällt – was holt dich vom Bühnenzauber wieder zurück?
Diese Rolle ist eine große Herausforderung, sie ist harte Arbeit, aber es fühlt sich auch unbeschreiblich gut an, wie ein Popstar gefeiert zu werden und diese wunderbare Liebesgeschichte zu erzählen. Nach der Vorstellung bin
ich eigentlich sofort wieder Patricia. Rachel lege ich mit dem Kostüm ab und spätestens beim Abschminken bin ich dann wieder ich.
Auf dem Shootingset hast du dich in die ausgefallenen Bommel-Schuhe verliebt – bist du eine Fashionista? Wie sieht es in deinem privaten Kleiderschrank aus?
Ich liebe Mode! Besonders Abendkleider! Ich habe in unserer Berliner Wohnung ein großes Ankleidezimmer. Mit nur einem Schrank käme ich nicht zurecht. Privat bin ich eher ein Jeans-und-T-Shirt-Fan. Aber wenn ich mich mal hübsch mache, muss es schon was Besonderes sein. Ich liebe lange Kleider, dadurch fühle ich mich größer und eleganter. Es gibt in meinem Schrank viele bunte Farben, besonders Rot und Gelb, aber ich trage auch gern Schwarz und Weiß. Ich würde meinen Stil generell als Clean Chic beschreiben, aber im Sommer wird es deutlich verspielter.
Deine modischen Vorbilder?
Blake Lively, Victoria Beckham und Rosie Huntington-Whiteley.
In welcher Epoche hättest du gern gelebt?
Modisch gesehen in den 50ern. Ich finde die Kleider unglaublich schmeichelhaft und so schön weiblich. Sie machen einfach eine tolle Figur!
Du stehst fast sechs Abende die Woche auf der Bühne. Was treibst du an einem freien Tag?
Mit meiner Hündin lange spazieren, essen gehen und hauptsächlich entspannen.
Produktion & Text: Moni Kulig
Fotos: Sabine Hauswirth
Outfits & Styling: Hämmerle – Das Modehaus
Schmuck & Schuhe: Pandora, Magazin am Getreidemarkt
Make-up: Ayka Zecha / MUD Studio Vienna
Hair: Danny van Tuijl / Mad Lions Artists
Location: Ronacher Wien