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People | 27.02.2022

Visionen sind weiblich

Die letzten beiden Jahre waren durch die Pandemie geprägt von Einschränkungen, Verzicht und Krise. Umso wichtiger ist es, voll Zuversicht ins neue Jahr zu blicken: Wir haben sechs Powerfrauen Wiens gefragt, was sie sich für 2022 erhoffen.

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© fauxels
SECHS ERFOLGSGESCHICHTEN
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© Regina Hügli 

Ein Live-Theatererlebnis ist unersetzbar

Die Vereinigten Bühnen Wien lassen sich auch weiterhin von der Pandemie nicht unterkriegen und haben für 2022 wieder einige Musical- und Opern-Highlights auf ihrem Spielplan. Als Unternehmenssprecherin der VBW weiß Astrid Bader, wie Kulturgenuss durch Krisenzeiten helfen kann

look!: Welche Premieren darf man 2022 bei den Vereinigten Bühnen nicht verpassen?

Astrid Bader: Ich habe mich vor allem ungemein auf „Miss Saigon“ im Raimund Theater gefreut, die nun endlich am 23. Jänner als große Eröffnungsproduktion des neu renovierten Hauses ihre Premiere feiern konnte. VBW-Musical-Intendant Christian Struppeck hat die spektakuläre Neuinszenierung des Welterfolgs erstmals nach Wien geholt. Im Sommer dürfen wir uns dann auf das VBW-Musical „Elisabeth“ als großes Konzert-Highlight im Ehrenhof von Schloss Schönbrunn freuen. Die konzertante Fassung des erfolgreichsten deutschsprachigen Musicals aller Zeiten ist ein absolutes Must für alle Musicalfans.
Mit „Jenufa“ in der Inszenierung der designierten Volksoperndirektorin Lotte de Beer endet im Theater an der Wien der Spielbetrieb vorzeitig, im Februar 2022. Das historische Haus wird für zwei Jahre für eine dringend notwendige Generalsanierung geschlossen. Intendant Stefan Herheim wird ab der Herbstsaison als Alternativstandort des Theater an der Wien die Halle E im MQ bespielen.

Durch die Corona-Pandemie werden Spielpläne regelmäßig umgeworfen, Vorstellungen abgesagt – wie gelingt es, die Motivation im Team hoch zu halten?

In einem Theater zu arbeiten ist etwas ganz Besonderes für mich. Nur im Miteinander in allen Bereichen der Vereinigten Bühnen Wien schaffen wir es, allabendlich den Vorhang zu heben. Jedes Mal, wenn die Gäste begeistert applaudieren, ist das Ansporn, weiterzumachen und immer das Beste zu geben. Spontaneität und Flexibilität prägen derzeit unseren Alltag im Theaterbereich, aber alle halten zusammen und ziehen an einem Strang. So meistern wir gemeinsam die herausfordernde Zeit.

Was erwarten Sie vom neuen Jahr?

2020 und 2021 waren für uns alle sehr schwierige Jahre. Aber es war schön zu sehen, dass unser Publikum uns die Treue hielt. Wir haben den Großteil unserer Produktionen aufgezeichnet und konnten trotz Lockdown 2021 fast 2 Mio. Menschen via TV und Streamings erreichen. Aber das Live-Erlebnis in unseren historischen Theatern kann damit natürlich nicht ersetzt werden. Wir sind sehr zuversichtlich für 2022 und freuen uns, unseren Gästen wieder unvergessliche Musiktheaterabende zu bereiten.

 

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© Bildagentur Zolles KG / Christian Hofer 

Konzertfeeling als Lebensgefühl

Die Wiener Stadthalle steht mit einem fulminanten Aufgebot an nationalen und internationalen Stars in den Startlöchern für 2022 – und hofft, dass auch bald wieder Normalbetrieb möglich ist.
Die Geschäftsführerin Carola Lindenbauer will jedenfalls auch 2022 für Mega-Live-Events sorgen.

look!: Welche Highlights stehen für 2022 auf dem Programm der Wiener Stadthalle?

Carola Lindenbauer: Der Terminkalender ist voller großer Live-Acts von internationalen und österreichischen Stars: James Blunt (11.4.), Otto (22.5.), Dua Lipa (23.5.), Sunrise Avenue (31.5.), Eric Clapton (4.6.), Wanda (17./18.6.), Kiss (26.6.), Céline Dion (2.7.), Aerosmith (7.7.), The Killers (12.7.), Pearl Jam (20.7.) und Pizzera & Jaus (25.–27. 8.). Neben den vie- len Konzerten erwarten die BesucherInnen Kabaretts, Kinderveranstaltungen, Messen sowie die Erste Bank Open als alljährliches Tennis-Highlight.

Wie hat die Wiener Stadthalle die andauernde Corona-Krise bisher gemeistert?

Im vergangenen Jahr fungierte die Wiener Stadthalle bis Mitte September als Covid-19-Testzentrum und war dabei ein beliebter Standort: Es wurden 869.375 Menschen gezählt, die sich hier zum Testen eingefunden haben. Das Live-Entertainment kehrte im Herbst mit zwei größeren Konzerten in die Halle D zurück: Roland Kaiser und Rainhard Fendrich begeisterten tausende Fans – selbstverständlich unter Einhaltung aller gültigen Bestimmungen. Die aktuellen Corona-Maßnahmen verhindern derzeit leider weitere Großveranstaltungen.

Was soll die Zukunft für Österreichs größtes Veranstaltungszentrum bringen?

Wir wünschen uns, dass es bald wieder voll losgehen kann, und freuen uns auf die Rückkehr der Unbeschwertheit und der großen Live-Konzerte. Seit Jahrzehnten ist die Wiener Stadthalle ein Treffpunkt für alle Generationen als Ort der unvergesslichen kollektiven Live-Erlebnisse.

 

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© Stefan Joham

Gemeinsam durch die Pandemie

Die Geschäftsführerin Barbara Forsthuber sichert mit „Stolz auf Wien“ auch in diesem Jahr durch die Corona-Krise wirtschaftlich angeschlagenen Unternehmen finanzielle Unterstützung zu.

look!: Was ist das Ziel von „Stolz auf Wien“ für 2022?

Barbara Forsthuber: Das Ziel von „Stolz auf Wien“ ist es, Wiener Unternehmen in dieser Corona-bedingt sehr angespannten Zeit wirtschaftlich zur Seite zu stehen. Unsere Partnerschaft in Form einer Beteiligung oder auf Genussrechtsbasis ist auf max. sieben Jahre ausgerichtet, das heißt, je nach Dauer der jeweiligen „Erholungsphase“ steigen wir wieder aus. Auf Wunsch des Zielunternehmens eben auch vor Ablauf der sieben Jahre. Neben all den raschen Unterstützungsmaßnahmen von unterschiedlichsten Seiten ist es einfach wichtig, die Unternehmen mit Eigenkapital zu stärken, um so den Firmen den Fortbestand und natürlich die vielen damit verbundenen Arbeitsplätze zu sichern.

Die Unterstützung welcher Unternehmen liegt Ihnen besonders am Herzen?

Uns liegen alle Wiener Traditionsunternehmen, die in dieser herausfordernden Zeit wirtschaftliche Unterstützung benötigen, am Herzen. Der Branchenmix ist so mannigfaltig. Es lässt sich nicht mehr sagen, dass nur bestimmte Branchen betroffen sind. Man trifft in dieser Zeit wirklich auf Schicksale, die ausschließlich durch die Pandemie verursacht sind.

Ihr persönlicher Wunsch für das neue Jahr?

Mein persönlicher Wunsch für 2022 ist, dass es innerhalb der Gesellschaft wieder zu einem verstärkten verantwortungsvollen und vor allem gemeinsamen Minding kommt, sich eine Ende dieser Pandemie abzeichnet und wir alle gestärkt daraus hervorgehen.

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© Ulrich Zinell

Ein Gefühl von Sicherheit

In Krisenzeiten ist es wichtig, einen starken Partner an seiner Seite zu wissen – mit der Wiener Städtischen haben wir #einesorgeweniger. Als Leiterin der Werbeabteilung ist Sabine Toifl hier ein Garant für ausgezeichnete Kampagnen. 

look!: 2021 wurden Sie als „Finance Marketer of the year“ ausgezeichnet – was wollen Sie im neuen Jahr erreichen?

Sabine Toifl: Natürlich freue ich mich über Auszeichnungen. Sie sind eine schöne Bestätigung für die Arbeit, die mein Team und ich Tag für Tag leisten. Am Ende sind Preise und Titel aber nur zweitrangig. An erster Stelle stehen immer unsere KundInnen, denen wir ein sorgenfreieres Leben ermöglichen wollen. Und was das betrifft, haben wir uns auch im neuen Jahr viel vorgenommen.

Wovon lassen Sie sich zu Ihren kreativen Kampagnen inspirieren?

Wie heißt es so schön? Die besten Geschichten schreibt das Leben. Deswegen lege ich großen Wert darauf, aufmerksam und mit offenen Augen durch den Tag zu gehen, mich mit anderen Menschen auszutauschen, achtsam für die kleinen Dinge im Leben zu sein und Neues dazuzulernen. Diese vielfältigenErfahrungen helfen sehr dabei, in unseren Kampagnen am Puls der Zeit zu bleiben und nahe am Leben der KundInnen zu sein.

Mit der Kampagne #einesorgeweniger hat die Wiener Städtische die Österreicher 2021 durch den Corona-Herbst begleitet – wie werden Sie auch weiterhin positiv in der Krise unterstützen?

Als Wiener Städtische verstehen wir uns als Sorgenabnehmer und Partner auf Augenhöhe, der die Menschen durch alle Höhen und Tiefen des Lebens begleitet. Diese Haltung ist in Zeiten wie diesen wichtiger denn je und wird daher auch integraler Bestandteil unserer nächsten Kampagne im Frühjahr sein. Unser Ziel ist es, dass unsere KundInnen mit der Wiener Städtischen als Sicherheitspartner an ihrer Seite immer eine Sorge weniger haben.

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© PID / Fürthner 

Wien, eine Stadt zum Wohlfühlen

2022 hat man in Wien viel vor: Unter dem Motto „Raus aus dem Asphalt“ werden heuer auch weiterhin Begrünungsprojekte realisiert, die Stadt wird so noch lebenswerter gestaltet. Ulli Sima, Stadträtin für Innovation, Stadtplanung und Mobilität, will Grünflächen und Kühloasen in die City bringen.

look!: Welche spannenden Stadtgestaltungsprojekte werden dieses Jahr in Wien realisiert?

Ulli Sima: Wir haben viel vor, mein Credo ist „Raus aus dem Asphalt“, um die klimawandelbedingten Hitzeinseln in unserer Stadt zu bekämpfen. So wird der Neue Markt neu gestaltet: Hier gibt es Wiens erste sogenannte XL-Bäume, sie sind über 25 Jahre alt, haben von Anfang eine große Kroneund spenden Schatten. Es wird Kühlung geben, Staudenbeete und mobile Bäume. Auch am Petersplatz gestalten wir um, wir werden den Verkehr beruhigen und ebenfalls begrünen und kühlen. Der Praterstern wird bis zum Sommer umgestaltet, mit fast doppelt so vielen Bäumen wie bisher – wir realisieren dort einen attraktiven Aufenthaltsort.

Können sich die WienerInnen bei den Projekten miteinbringen?

Mir ist die Einbeziehung der Bevölkerung sehr wichtig, wir haben dazu im letzten Jahr einen großen Begrünungswettbewerb durchgeführt und setzen heuer die Siegerprojekte um. BürgerInnenbeteiligung führen wir bei allen größeren Projekten durch. So gibt es etwa aktuell Dialogformate bei der Entwicklung des Südraums von Favoriten, in Kürze bei der Umgestaltung der Reinprechtsdorfer Straße oder auch bei der Umgestaltung des Naschmarktparkplatzes, der eine der größten Hitzeinseln der Stadt ist.

Welches Entwicklungspotenzial sehen Sie für Wien 2022?

Wien ist schon heute die tollste Stadt der Welt, viele Menschen haben gerade in der Pandemie ihre Stadt, ihr Grätzel besonders schätzen gelernt. Wir werden den öffentlichen Raum weiter gestalten, die Grünräume ausbauen und dafür sorgen, dass Wien so lebenswert und cool bleibt!

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© stadtwienmarketing / Filip Antoni Malinowski 

Leichtigkeit & Lebensfreude

Mit attraktiven Erlebnisangeboten wird auch in diesem Jahr von Stadt Wien Marketing alles daran gesetzt, die Lebensqualität der Wienerinnen und Wiener möglichst hoch zu halten. Die Geschäftsführerin Gerlinde Riedl lässt gemeinsam mit ihrem Team Träume wahr werden.

look!: Auf welche Veranstaltungen darf man sich 2022 in Wien freuen?

Gerlinde Riedl: Veranstaltungen zu planen ist derzeit wie der Blick in die Glaskugel – frei nach dem Motto: „Nix is fix!“ Umso mehr freuen wir uns, auf dem Rathausplatz noch bis Anfang März ein ebenso spektakuläres wie sicheres Bewegungsangebot bieten zu können. Der Wiener Eistraum ist dieses Jahr so groß wie nie zuvor: unglaubliche 9.500 Quadratmeter Eislandschaft, begleitet von einem ausgesuchten kulinarischen Angebot in Bio-Qualität.

Was sind Ihre Strategien, Wien trotz der Krise für Bewohner wie Besucher attraktiv zu halten?

Sichere Live-Veranstaltungen mit hohem Erlebniswert sind auch in der Pandemie möglich, das haben wir inzwischen mehrfach bewiesen, etwa beim Film Festival auf dem Rathausplatz, beim Kultursommer Wien und nicht zuletzt beim Wiener Eistraum. Was uns dabei zugutekommt, sind unserelangjährige Erfahrung, kreative Lösungen, ein hohes Maß an Flexibilität, aber auch das gewisse Quäntchen Mut und Entschlossenheit darf dabei nicht fehlen. Denn was wir bei vielen Menschen spüren, ist eine starke Sehnsucht nach gemeinsamen Erlebnissen, nach sozialem Austausch, nach Unterhaltung und Zerstreuung – kurz gesagt, nach dem Live-Event. Diese Sehnsucht zu stillen, sehen wir als unsere Aufgabe.

Was erhoffen Sie vom neuen Jahr?

Wir bei Stadt Wien Marketing sind ja ausgewiesene ExpertInnen für Träume. Insofern erlaube ich mir, ein wenig zu träumen und, wenn schon nicht ein Ende der Pandemie zu wünschen, so wenigstens ein Veranstaltungsjahr, das uns unvergessliche Event-Erlebnisse beschert.